Publications |
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Wolfgang Hutter 1999"Zu den Bildern des Malers Josef Florian
Krichbaum" |
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Volkmar Käppl 2002"Eine illustre Gesellschaft" - Begleittext zum 2. Katalog |
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"An illustrious society" - Accompanying text of the 2nd catalogue |
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Ulrich Gansert 2005"Das mensliche Spektakel" |
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Pressetexte / Meldungen |
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Wiener Zeitung - Extra / Galerie, 17.06.2005 | |||||||||
"Josef Florian Krichbaum" | |||||||||
Niederschrift der Ansprache anlässlich der Ausstellungseröffnung | |||||||||
"Josef Florian Krichbaum, Das menschlich Spektakel", Galerie Peithner-Lichtenfels Wien |
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Niederösterreichische Nachrichten - Kultur, Woche 21/2003 | |||||||||
"Beobachtetes in der Dom Galerie" | |||||||||
Kurier - Niederösterreich Süd, 13.05.2003 | |||||||||
"Wiener Künstler zeigt innovative Malerei" | |||||||||
Niederösterreichische Nachrichten - Kultur, Woche 20/2003 | |||||||||
Kultur-Memos "Ausstellung in der Dom Galerie..." | |||||||||
Wiener Neustädter Nachrichten - Infobox, 08.05.2003 | |||||||||
"Gesellschaftsironie" | |||||||||
Passauer Neue Presse, 08.05.2003 | |||||||||
"Junge Kunst, historische Fotos - Ausstellungen im Landeskulturzentrum Linz" | |||||||||
Die Presse - Kulturbeilage, 08.05.2003 | |||||||||
Anzeige "Dom Galerie Ausstellung Krichbaum" | |||||||||
Vernissage - Kulturzeitschrift, 09/2002 | |||||||||
"Josef Florian Krichbaum - Spitzweg im 21. Jahrhundert?" | |||||||||
Oberösterreichische Nachrichten - Was ist los?, 31.08.2002 | |||||||||
"Völlig losgelöst von seiner Kunst..." | |||||||||
Oberösterreichische Nachrichten - Lokal, 11.01.2001 | |||||||||
"Der `Bua vom Dokta´ wurde längst zum bewunderten `James Dean der Malerei´" | |||||||||
Täglich Alles - Kultur, 22.10.1999 | |||||||||
"Kunst in der Galerie: Josef Florian Krichbaum" | |||||||||
"Skurriler Humor - Josef Florian Krichbaum..." | |||||||||
Niederösterreichische Rundschau Wr. Neustadt - Kultur, 01.10.1999 | |||||||||
"Die humorige Welt der menschlichen Eigenart von Josef Florian Krichbaum" | |||||||||
Neue Kronenzeitung Niederösterreich, 29.09.1999 | |||||||||
"Dom Galerie News - Krichbaums `...Bis dass der Tod euch scheidet´" | |||||||||
Niederösterreichische Nachrichten, Woche 36/1999 | |||||||||
"`Nur malen!´ - Josef Florian Krichbaum in der Dom Galerie" | |||||||||
Vöcklabrucker Rundschau - Kultur, 26.03.1998 | |||||||||
"Mit spitzem Pinsel pikante Szenen satirisch gemalt" | |||||||||
Oberösterreichische Nachrichten - Salzkammergut Regional, 19.03.1998 | |||||||||
"Moderne Kunst vor dem Wald" | |||||||||
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Oberösterreichische Nachrichten - Extra, 11.04.1996 | ||||||||
"Ein Phantast mit spitzem Pinsel" | |||||||||
"Zu den Bildern des Malers Josef Florian Krichbaum" |
Von Wolfgang Hutter 1999 |
"Es ist in den vergangenen Jahren selten geworden, daß ein Maler auftaucht, der wirkliche Bilder malt. |
Bilder, welche nicht die Welt unseres optischen Alphabets verlassen. Bilder, in denen ein Mensch ein Mensch bleibt, Gemaltes aus unserer Umgebung kommt. |
Der Sessel noch ein Stuhl bleibt und der Mund noch immer in der Mitte des Gesichts bleibt. Zu diesem Rüstzeug kommt nun die Phantasie des Malers Krichbaum dazu. Auch dazu ein feiner, spitzer Pinsel, ein Auge wie ein Vergrößerungsglas und eine warme Palette der Farbigkeit. |
In diesen nie sehr großen Bildern erzählt ein malerischer Poet seine Bildgeschichte. Kuriose und witzige Ereignisse schauen uns aus diesen Bildern an. |
Diese Erzählbilder, in feinster, malerischer Technik ausgeführt, werden sicher ihre Liebhaber finden. Allen diesen Werken wohnt eine gewisse Überlebensmöglichkeit bei. Auch später wird man in diesen Bildern noch lesen können, ohne eines Interpreten zu bedürfen. Man kann als Beschauer dieser Kunst dem Maler Krichbaum nur wünschen, noch lange und phantasievoll zu arbeiten und dadurch dem Freund der malerischen Kunst Ergötzliches zu bieten. |
Dieses wünscht der ebenso malende Wolfgang Hutter" |
"Eine illustre Gesellschaft" |
Die Bilderwelt des Josef Florian Krichbaum |
Von Volkmar Käppl 2002 |
"Menschen spielen eine Rolle. In unserem Leben wahrscheinlich die wichtigste. Sie treten auf und die Handlung spielt. Wie im Theater. Die Rollen sind verteilt. Sie wechseln oft blitzartig. Jeder spielt mehrere Rollen. Theater oder Alltag? Der Alltag bietet oft schillerndere Szenen der menschlichen Spezies. Wie von einem unsichtbaren Regisseur inszeniert. |
Der Maler Josef Florian Krichbaum hält bezeichnende Augenblicke fest. Er gibt uns Einblicke in die menschliche Seele. Mit sensibler Farbigkeit vermittelt er Stimmungen und Gefühle. Krichbaum lässt hinter die Masken seiner Darsteller blicken. Durch Verkleidungen entkleidet er auch gleichzeitig. |
Krichbaum beobachtet die Gesellschaft. Sie bewegt und beschäftigt ihn. In seiner Bilderwelt spiegelt er sie wider. Gesehen und gefühlt durch seine eigene Welt. Tiefgründig, zeitkritisch, manchmal trotzig, zumeist auch spielerisch. Als Parabel auf die Gesellschaft präsentiert er Bemerktes und Bemerkenswertes wie auf einer Bühne. Er deckt Rollenspiele und Rituale auf. Die Beziehung zwischen Mann und Frau scheint unerschöpflich, aber auch unergründlich. Eine zeitlose Thematik in zeitlos anregenden Bildern. |
Dem Betrachter eröffnen sich Geschichten. Detailreich und phantasievoll - wie die Malweise der Bilder. Mit hohem handwerklichen Können führt uns der Künstler in seine Bilderwelt eines erzählenden Realismus. Seine Malerei erzeugt nicht nur ein genussvolles Farberlebnis. Sie regt auch zum Nachdenken über die illustre Gesellschaft in unserem Alltag an. Alltag oder Theater? Die Übergänge sind fließend. Wie im wirklichen Leben." |
"An illustrious society" |
The picture world of Josef Florian Krichbaum |
By Volkmar Käppl 2002 |
"People play a role, probably the most important role, in our lives. They enter the stage and the performance begins. Just like in theatre. The roles are varied. They often change within instants. Everyone plays several roles. Theatre or everyday life? The most incredible scenes of the human species' drama often occur in everyday life. As if they were managed by an invisible director. |
Painter Josef Krichbaum captures characteristic moments. He offers us insights into the human soul. Highly perceptive, the artist conveys feelings and sentiments in a variety of hues. Krichbaum lets (?)us look behind the masks of his actors. Their disguises are at the same time utterly revealing. |
Krichbaum observes society. It both fascinates and moves him. In his picture world, the artist reflects upon society - observed and experienced through his own world. In a profound, time-critical, sometimes stubborn, and mostly also playful manner. Through parables of society he presents things noted and noteworthy - just like on stage. He reveales role behaviors and rituals. The relationship between man and woman seemes both inexhaustible and unfathomable. A timeless topic depicted in timelessly thought-provoking pictures. |
The beholder is confronted with stories. Highly detailed and imaginative - just like the style of the pictures. With fine craftsmanship, the artist leads us into his picture world of narrative realism. His paintings are not merely intended to generate a sensuos experience of colours. They also animate the observer to think about the illustrious society in our everyday life. Everyday life or theatre? The boundaries are blurred. Just like in real life." |
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Wiener Zeitung - Extra / Galerie, 17.06.2005 |
Prof. Dr. Manfred Wagner - am 02.06.2005, 19.00h |
Niederschrift der Ansprache anlässlich der Ausstellungseröffnung |
"Josef Florian Krichbaum, Das menschlich Spektakel", Galerie Peithner-Lichtenfels Wien |
„Die Kunst hat es ja im Augenblick nicht ganz leicht. Das liegt nicht daran, dass wir schwächere oder schlechtere Künstler haben, sondern das liegt an vielen anderen Dingen: Erstens, dass viele vom Ende der Kunst reden und das auch noch glauben. Zweitens, dass viele glauben, mit Bildlichkeit Kunst ersetzen zu können, was schlichtweg albern ist, drittens, weil wir ununterbrochen figuralen Elementen in unserem Alltag begegnen, soweit, dass wir unendlich genug davon haben: Wir begegnen ihnen im Fernsehen, wir begegnen ihnen in Hochglanzmagazinen bis in die intimsten Bereiche, wir begegnen ihnen in Grossaufnahmen in Filmen, bei denen auffällt, dass neue Filme nur mehr Großaufnahmen von Menschen, also Menschenteile, zeigen und wir begegnen ihnen täglich in Karikaturen etc.. Und dann gibt es immer noch Künstler, die ganz stur und ganz starr am Menschenbild festhalten und sagen: “Ich kann in meiner Art der Sprachlichkeit mit diesen Menschenbildern Ihnen etwas Neues berichten“. Einem Publikum, das genug hat vom Sehen, das entdeckt hat, dass äußere Schönheit, die genormt ist, der einzige Maßstab von Dingen ist. Eine Gesellschaft, die eigentlich nur mehr auf das Erscheinungsbild und gar nicht mehr auf die Substanz von Leben einen Wert legt. Und einer dieser Künstler ist Josef Florian Krichbaum und er macht es anders: Natürlich könnte man, wenn man so oberflächlich hinschaut, sagen: da erzählt einer Geschichten, weil ein Kennzeichen der österreichischen Malerei ist, dass eine Geschichte erzählt wird, also ein Faktum, eine Anekdote, eine Story, die er zum Besten gibt - ein bisschen dieses theatralische Element, weil in Österreich ohnehin das Theater die wichtigste Kunstform ist. Wenn man genau hinschaut, sieht man, er erzählt nicht Geschichten, die einmal passieren oder passiert sind, er erzählt keine Begebenheiten, die anekdotisch sind, sondern er erzählt Verhältnisse. Er erzählt Verhältnisse von Menschen, die uns eigentlich allesamt auch persönlich betreffen. Verhältnisse, wo wir hinein steigen könnten in seine Figuren. Und damit er nicht zu nahe an diese Menschen herangeht, entwickelt er eine Distanz zu ihnen, am Deutlichsten in seinen Aspekten der Vogelperspektive, ein wunderbarer Begriff für Distanz, so als würde er sich wünschen, dass man oft in Vogelperspektive zur menschlichen Existenz stehen könnte. Aber er konstruiert noch eine Dimension, wenn er nicht auf diese Vogelperspektive zurückgreift: Er versucht, die Menschen in objektive Räume zu bringen und einer dieser objektiven Räume, und das ist ein für meine Begriffe kluger Gedanke, ist eine fiktive Natur. Seine Menschen halten sich alle in einer fiktiven Natur auf, so als wäre die Existenz losgelöst in eine losgelöste Natur. Ganz selten, wenn er diese Natur nicht vorfinden kann, dann ist es die leere Umgebung als ein imaginärer Raum, Ligeti würde sagen, die Leere des kosmischen Raumes. Und dann macht er noch etwas um dieses existenzielle Element noch deutlicher zu machen, er führt in diese menschlichen Figurationen von Verhältnissen, die also lose miteinander zu tun haben, er führt dort viele existentielle Modelle ein: aus der Geometrie: Kreise, er führt ein: Rhomboide, er führt ein: Quadrate, er setzt ein: Vertikale und Horizontale als mathematisches Modell. Er führt ein: Kegel - „Der Schulbesuch“. Das heißt, er versucht quasi drei Ebenen von objektivierter, menschlicher Existenzialität miteinander zu verknüpfen und das ist wahrscheinlich die große Leistung, die hinter diesen kleinen Arbeiten steckt. Er versucht einfach uns zu sagen, in welchen Situationen wir uns metaphermäßig befinden und zwar immer wieder befinden. Das ist nicht einmal, dass wir auf der Couch so sitzen, ich sitze oft so auf der Couch. Es ist nicht einmal, dass wir als Tänzer/Tänzerin so erscheinen mit der flotten Welle, wir sind oft so in dieser flotten Welle. Und das unterscheidet seine Arbeit, so meine ich, von Menschen, die so ähnlich malen mögen wie er oder so ähnlich gemalt haben mögen wie er. Das unterscheidet ihn, weil das eine ganz spezifische Erarbeitung ist. Und dass er dabei beim Menschen bleiben muss, das ist halt eine Regel, die in der Malerei wahrscheinlich immer gelten wird: Wir wissen heute aus der Entwicklungspsychologie, dass der erste Eindruck des Menschen das menschliche Gesicht ist und dass der Mensch in seinem ersten Lebensjahr sein Blühen, sein Erblühen zu einem Menschen vom menschlichen Kontakt abhängig macht. Also, dieser Quatsch von Kunsthistorikern, dass die menschliche Figur nicht mehr existent sei als Fragestellung, dieser Unsinn, dass es nur mehr in Konzepten gehen könnte, ist einfach menschliche Verblendung von nicht wissenden Leuten. Man muss das schon sagen heute, wo das immer so Modeströmungen werden, heute, weil immer so groß geredet wird von Abstraktion, das ist auch ein Teil des Menschlichen, aber nur ein Teil! Das konkrete Darstellen von Menschen in Verhaltensweisen ist aber auch ein Teil des Menschlichen und ist auch Teil der Malerei und ich behaupte, ein wichtiger Teil der Malerei. Und wenn man sich vorstellt, wie viel auf dieser Verhältnismäßigkeit gearbeitet wurde und dann kommt ein junger Künstler und kann dem noch eine Aussage hinzufügen, die in dieser Form noch nicht da gewesen ist und die eine neue Dimension entwickelt, dann sieht man einfach, dass dies eine endfaktorielle Unendlichkeit von Darstellungsmöglichkeiten ist und das ist für meine Begriffe diese Leistung, die er erbringt und ich muss ihnen gestehen, vor dieser Leistung ziehe ich meinen Hut. Danke.“ |
Niederösterreichische Nachrichten - Kultur, Woche 21/2003 |
Die Presse - Kulturbeilage, 08.05.2003 |
"Josef Florian Krichbaum - Spitzweg im 21. Jahrhundert?" |
Vernissage - Kulturzeitschrift, 09/2002 |
"...Unter dem fragenden Titel "Spitzweg im 21. Jahrhundert?" wird Bezug auf den anlässlich vergangener Ausstellungen mehrmals angesprochenen Vergleich mit Krichbaums Arbeit mit Bildern von Carl Spitzweg genommen. |
Selbstredend sind seine Arbeiten völlig autonom und auch zeitbezogen; im Zynismus, der Ironie und im gesellschaftlichen Interesse - von wechselnder Zu- und Abneigung geprägt - sind aber tatsächlich Verwandtschaften zu erkennen, wenn auch in einem großzügig auszulegenden Verständnis. |
Existiert eine Ähnlichkeit im Zeitgefühl von damals und heute? |
Bei aller Zustimmung des Künstlers zu den angesprochenen Parallelen ist es ihm dennoch wichtig zu betonen, dass jene nicht geplant oder gar als künstlerische "Neo"-Position konzipiert waren. Vielmehr erklärt er sich diese Verwandtschaft mit Spitzweg durch eher zufällige Ähnlichkeiten in ihrer grundsätzlichen Wahrnehmung der Welt sowie mit einem sich wiederholenden Zeitgeist. Er habe sich auch nie überdurchschnittlich für Spitzwegs Arbeit im Besonderen interessiert. |
Ironie, Witz und manierierte, gestische Überzeichnung sind vielmehr Stilmittel zum Formulieren seiner optischen Erzählungen. ..." |
Oberösterreichische Nachrichten - Was ist los?, 31.08.2002 |
Täglich Alles - Kultur, 22.10.1999 |
Niederösterreichische Nachrichten - Kultur, Woche 40/1999 |
Niederösterreichische Rundschau Wr. Neustadt - Kultur, 01.10.1999 |
Oberösterreichische Nachrichten - Extra, 11.04.1996 |